Turkana ist eine Halbwüste in Nordkenia, das zur ASAL (Arid and Semi Arid Lands) zählt. Es grenzt im Osten an den Turkanasee, im Norden an Äthiopien und Südsudan und im Westen an Uganda.
Der Turkanasee ist 254 km lang, und flächenmäßig 11 mal so groß wie der Bodensee. Der See hat keinen Abfluss, wohl aber zwei größere Zuflüsse. Der Wasserspiegel wird durch Verdunstung reguliert. Auf diese Weise haben sich basische Salze über die Jahrhunderte akkumuliert. Das bedeutet, dass das Wasser vom Turkanasee nicht zum gießen oder trinken zu gebrauchen ist, wohl aber eine große Anzahl an Fischen, Krokodilen und Nilpferden hat.
Turkana besteht aus einem tief gelegenen Gebiet von 77.000 km². Die Durchschnittstemperatur ist 35°C. Der Regen kommt spärlich und unregelmäßig. Am Turkanasee regnet es im Durchschnitt 70-120 mm im Jahr. Aus diesem Grund gehört Turkana zu den trockensten Gebieten der Erde.
Die Turkana sind traditionell Wanderhirten und Sammler. Sie leben von ihren Herden von Ziegen, Schafen und Kamelen, und von wilden Früchten und verschiedenen Grassorten.
In den letzten Jahrzehnten ist die Bevölkerung in Turkana rasch gestiegen. Die Geburtenrate ist sehr hoch und die Turkana sind nicht mehr fähig ausschließlich als Wanderhirten und Sammler zu überleben. Die besten Wasserstellen und Weiden wurden von der Zivilisation eingeholt. Heute leben in Turkana ca. 850.000 Menschen. Es gibt einige größere Ortschaften, Lodwar mit ca 50.000 Menschen.
Die Pfarrei Ave Maria liegt im Westen der Diözese Tombura Yambio, unmittelbar an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Diese Pfarrei wurde vor fast 100 Jahren von Comboni Missionaren gegründet. Ursprünglich was es eine große Missionsstation, mit Schulen, Werkstätten, Krankenstation und einer sehr großen Kirche. Abgesehen von der Kirche, die immernoch mitten im Urwald steht, sind die meisten Gebäude zu einer Ruine geworden.
Als P. Joseph Githinji von der Missionsgemeinschaft des heiligen Apostels Paulus (Missionary Community of Saint Paul the Apostle) die Pfarrei übernahm, war das Pfarrhaus zu einer Ruine geworden, das Auto stand auf vier Steinen und er musste sich in der ersten Nacht in der nächsten Ortschaft einige Kartons ausleihen, um darauf zu schlafen.
Inzwischen ist die erste Hälfte vom Pfarrhaus restauriert. Die Landwirtschaft funktioniert, mit Ananas, Kassava, Erdnüssen und Gemüse, sodass man in Ave Maria von der Eigenproduktion leben kann.