Wasser ist das höchste Gut in Turkana. Um an das wertvolle Wasser zu gelangen müssen die Frauen oft viele Kilometer gehen, in den trockenen Flussläufen nach Wasser graben und das Wasser dann auf dem Kopf nach hause schleppen. All das ist sehr umständlich, und die Frauen verbringen viel Zeit damit. Wenn alle Wasserreserven in den Trockenflüssen ausgetrocknet sind, haben die Menschen keine andere Wahl, als aufzubrechen und das Gebiet verlassen.
Das größte Projekt, das in den letzten Jahren von Nariokotome ausgegangen ist, ist die Verbesserung der Wasserversorgung für die Nomaden. Wir haben gesehen, wie wertvoll Wasser für das Leben ist. So haben wir neben Brunnen angefangen in den Bergen Staudämme in Trockenflüssen zu bauen. Es regnet zwar nur einmal im Jahr doch speichern die Staudämme das ganze Jahr über Wasser. Um die Staudämme herum wird das Gebiet nicht so abgefressen, wie um die Brunnen, an denen die Herden oft lange anstehen müssen. Bei einem Stausee trinken alle Tiere auf einmal und ziehen gleich wieder ab zu ihren Weiden. Zusätzlich zu den Stauseen haben wir dann noch mit einem Bagger große Staubecken im hügeligen Vorland ausgegraben. Diese speichern mit der Zeit ebenfalls das sehr wertvolle Wasser.